Béla Sedlák

Béla Sedlák

Béla Szedlàk wurde  in Ungarn geboren. Seine Ausbildung erhielt er an der Ferenc Liszt Musikakademie in Budapest. Er war Schüler von Lajos Montag, der eine wegweisende Rolle in seinem Leben einnehmen sollte.

Seit 1972 lebt Béla Szedlàk in Bern. Er wurde Mitglied des Berner Symphonie Orchesters und der Camerata Bern, gleichzeitig beschäftigte ihn die historische Aufführungspraxis. Er erhielt Unterricht bei Jordi Savall und wurde Mitglied des Ensemble Hesperion XX.

Seine Kammermusikalische Arbeit führte ihn zusammen mit Hansheinz Schneeberger, Patricia Kopatschinskaja, Sol Gabetta, Konstantin Lifschitz, Thomas Füri, Pjotr Plawner.

Er wurde Gründungsmitglied des Quintetts I Salonisti. Mit diesem Ensemble verbindet ihn seither eine rege internationale Konzerttätigkeit von Venedig bis Tokyo, von Warschau bis Reykjavik. Bei Labels wie EMI, Decca und Sony erschienen über 20 Cds und DVDs. Im Film „Titanic“ verkörperte das Ensemble das Bordorchester .

Gleichzeitig zur eigenen Praxis, zum Musizieren mit anderen wurde für Béla Szedlàk die Lehrtätigkeit zu seinem grossen Anliegen. Er wurde Professor an der Internationalen Menuhin Akademie Gstaad  und Dozent an der Hochschule der Künste in Bern. Hier hat er Bassistinnen und Bassisten begleitet, die sehr unterschiedliche stilistische Wege eingeschlagen haben wie zum Beispiel Petru Iuga, Mich Gerber, Bänz Oester.

Die Faszination des Unterrichtens, des Weitergebens von Wissen hat im Raume Bern durch ehemalige Studierende ein dichtes, sehr aktives Kontrabass-Netzwerk entstehen lassen.

Die Erforschung der Lern-Techniken wurde in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema für Béla Szedlàk. Daraus entstand eine spezielle Methodik, die „Kunst des Übens“. Dieser Lehrgang ist Teil der Ausbildung an der HKB, er wird auch an anderen Hochschulen, in Workshops und auf privater Basis angeboten.

Auf der Suche nach dem eigenen Klang ist für ihn die Zusammenarbeit mit Urs Breitenmoser von grosser Bedeutung.

Von Professor Lajos Montag erhielt Béla Szedlàk das fachlich unschätzbare Archiv, das ihm nun unter anderem mit unzähligen Originalkompositionen für Kontrabass zur Verfügung steht. Dies veranlasste ihn, 2006 den 1. Internationalen Lajos Montag Wettbewerb zu initiieren.

Béla Szedlàk ist Initiant des Vereins pro basso sowie vom Bass Forum Bern.

Er ist Mitglied des Schweizerischen Musikerverbandes SMV, des Schweizerischen Musikpädagogischen Verbandes SMPV und der European String Association ESTA.